Unsere Haltung

Es gibt keinen günstigeren Zeitpunkt, um das eigene Leben zu verbessern, als jetzt!
Und auch, wenn der erste Schritt oft schwer fällt und viel Mut braucht, beginnt doch mit ihm der Weg – und wenn er zu uns führt, freuen wir uns!

Der Konsum von Drogen hat für jedes Mädchen und jede Frau unterschiedliche Gründe und wirkt sich auf jedes Leben unterschiedlich aus.
Genauso unterscheiden sich die Wünsche und Ziele für das eigene Leben.

Manchmal scheint vieles hoffnungslos und ausweglos, es macht Angst und verunsichert. Gleichzeitig bleibt doch die Hoffnung auf Veränderung. Dafür bieten wir Hilfe, Unterstützung und Begleitung.

Nur Mut!

Drogenberatungsstelle für Mädchen und Frauen

Die Grundlage aller Handlungen unserer Einrichtungen basiert auf der Haltung, dass drogenkonsumierende Mädchen und Frauen über zahlreiche Erfahrungen verfügen, die sowohl das eigene Leben als auch die persönlichen Freiräume einschränken und behindern.

Diese Sichtweise bezieht sich sowohl auf den jeweiligen Lebenshintergrund als auch auf die aktuellen Lebenserfahrungen als drogenkonsumierende Frau.

Wir wissen, dass drogenkonsumierende Mädchen und Frauen kaum Akzeptanz und Wertschätzung erfahren.

Wir sehen Mädchen und Frauen, auch wenn sie in einer vergleichbaren Situation durch die Illegalität ihres Drogenkonsums leben, als eigenständige Persönlichkeiten mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Wünschen, Bedürfnissen und Interessen.

Unser Ziel ist, Mädchen und Frauen, die illegale Drogen konsumieren, darin zu unterstützen, eigene Entscheidungen für ihr Leben zu treffen.

Dabei gehen wir davon aus, dass jedes Mädchen und jede Frau über eigene Stärken und Fähigkeiten verfügt.

Mit unserer Arbeit knüpfen wir an die bestehenden Ressourcen einer jeden Einzelnen an, um sie darin zu bestärken, ihre eigenen Kräfte zu erkennen und für sich positiv zu nutzen.

Ambulante flexible Hilfen für Mütter, Kinder und Familien

Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit der Situation von Frauen, die schwanger bzw. Mutter sind.

Viele von ihnen sehen sich auf der Suche nach dem „ganz normalen“ Leben mit gesellschaftlichen Anforderungen und immer wieder mit der eigenen Geschichte konfrontiert. 

Hohe Erwartungen gegenüber sich selbst und dem Kind sowie die Hoffnung, das eigene Leben zu verändern und mit einem Kind „neu“ anfangen zu können, erhöhen häufig den eigenen Druck – aber auch die Chancen für eine Veränderung des Lebens.

Aus unserer Sicht sind Mutter und Kind -die Familie- ein System, in dem jede/r die/den anderen beeinflusst. So kann positives Zusammenleben gelingen, wenn Mütter/Eltern in ihrer Elternrolle unterstützt werden und Kinder in suchtbelasteten Familien sich nach ihren Bedürfnissen entwickeln können.

Auf der Grundlage einer wertschätzenden Beratung und Betreuung werden Mütter/Eltern gestärkt und in der Übernahme und Ausübung ihrer Erziehungsverantwortung gestützt.

Mit unserer Arbeit möchten wir Frauen dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten zur Selbstbestimmung und Selbsthilfe wieder zu erlangen und eigenverantwortlich zu handeln.

Das Ziel unserer Arbeit ist ein dauerhaftes und zufrieden stellendes Zusammenleben von Müttern/ Eltern und ihren Kindern.

Ambulant Betreutes Wohnen für Frauen nach §99 SGB IX und §67 SGB XII

Der Wunsch, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten, ist schwierig zu erfüllen, wenn die eigene Lebenssituation unsicher und instabil ist.

In Lebensphasen, die belastet sind durch Suchtmittelkonsum und zusätzliche Beeinträchtigungen im Alltag, ist es kaum zu schaffen, einen stabilen Tagesablauf zu entwickeln und den eigenen Alltag befriedigend zu gestalten.
Auch traumatische Erlebnisse können zu einem Verlust des Zuhauses führen.

Wohnungslos zu sein, kann für Mädchen und Frauen gefährlich sein, bedeutet eine unsichere und instabile Lebenssituation und hat immer negative Folgen für die Gesundheit.

Dann kann sich schnell ein Gefühl von Überforderung einstellen und die alltäglichen Anforderungen, wie z.B. notwendige Behördengänge und/oder Besuche bei ÄrztInnen, werden zu einer immer größeren Hürde.

Die notwendige Motivation für die eigene Fürsorge aufzubringen – wie z.B. einkaufen, regelmäßig essen und sich pflegen, ausreichend schlafen, Kontakte knüpfen oder einen Job/eine Ausbildung suchen –, erfordert oft viel Kraft, die dann einfach nicht mehr da ist.
In diesen Lebensphasen können Gespräche, Unterstützung und Begleitung, auch bei der Suche nach einer Wohnung oder einem anderen Dauerwohnplatz eine große Hilfe und die Voraussetzung dafür sein, das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen.

Mit unserem Angebot des Ambulant betreuten Wohnens möchten wir dazu beitragen, unabhängig von stationärer Hilfe eine Stabilisierung im Leben, Wohnen und im Kontakt mit anderen Menschen zu erreichen.

Mit unserem Angebot möchten wir dazu beitragen, dass Frauen schnell einen geeigneten Wohnraum finden, sich gesundheitlich, in ihrem persönlichen Leben und beim Wohnen stabilisieren.

Wir bieten Beratung, Unterstützung, Begleitung und Betreuung.

Landesfachstelle Frauen und Familie BELLA DONNA der Suchtkooperation NRW

Wir sind überzeugt davon,

  • dass eine konsequent geschlechtergerechte Gestaltung der Sucht- und Drogenhilfe einen Gewinn für alle Beteiligten darstellt,
  • dass eine bewusste Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Chancen einer geschlechter-gerechten Sucht- und Drogenhilfe die Qualität der Arbeit deutlich verbessert und allen Beteiligten zu Gute kommt,
  • dass das Sucht- und Drogenhilfesystem sich bezogen auf eine geschlechtsbezogene Arbeit mit Frauen* nachhaltig ändern kann, wenn eine konsequente Auseinandersetzung mit den vorliegenden theoretischen und praktischen Erkenntnissen stattfindet.

Mit unserer Arbeit möchten wir dazu beitragen, dass das Sucht- und Drogenhilfesystem sich systematisch und strukturiert an den Belangen und Bedarfen von Mädchen* und Frauen* orientiert, ohne diese durch vermeintlich geschlechtsspezifische Zuweisungen erneut zu entwerten.

Wir möchten dazu beitragen, Angebote für Mädchen* und Frauen* nicht als „zusätzliche“ Aufgaben zu verstehen. Wir möchten vermitteln, dass eine vermeintliche „Geschlechtsneutralität“ in einer -bislang- zweigeschlechtlich ausgerichteten Kultur weder Frauen* noch Männern* gerecht werden kann. Wir möchten dazu beitragen zu verstehen, dass unsere Kultur und unser soziales System spezifische Zuordnungen zu den jeweiligen Geschlechtern beinhaltet und tradiert, die nicht nur die Hilfesuchenden treffen, sondern auch die Helfenden.

Und auch, wenn sich die Zuschreibungen zu den Geschlechterrollen ändern und veränderbar sind, beeinflussen Zuschreibungen von vermeintlich geschlechtsspezifischen Eigenschaften, Fähigkeiten etc. sowohl die Hilfesuchenden, als auch das professionelle Handeln der Helfenden.

Mit unserer Arbeit möchten wir die Mitarbeiterinnen* der Sucht- und Drogenhilfe sowie angrenzender Arbeitsbereiche dabei unterstützen, sich qualifiziert und konsequent für eine geschlechtsbezogene Arbeit mit Frauen* einzusetzen. Wir möchten dazu beitragen, dass ihr Engagement für die Zielgruppen der Mädchen* und Frauen* nicht länger unter Rechtfertigungs- und Legitimationsdruck steht, sondern als ein erforderlicher Bestandteil einer qualifizierten Arbeit.

Wir glauben,
dass die geschlechtsbezogene Arbeit mit Mädchen* und Frauen*, um konsequent implementiert zu werden, auch die geschlechtsbezogene Arbeit mit Männern* erfordert – und bedingt.

 

Vorstellung der Landesfachstelle Frauen und Familie BELLA DONNA der Suchtkooperation NRW

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